Eine Siedlung zu ebener Erde

Das Bronzezeithaus zwischen Schwei und Rodenkirchen

Die Höfe der Siedlung standen in leicht erhöhter Lage am flussabgewandten Hang des drei bis vier Kilometer breiten und ein Meter hohen westlichen Uferwalls der Weser und seiner Nebenarme.
Auf dem Uferwall erstreckten sich ausgedehnte Auenwälder mit Erlen, Eschen und auch Weiden. Das Holz dieser Auenwälder fand als Bauholz und als Viehfutter Verwendung. Das sich daran anschließende Sietland mit ausgedehnten Moorflächen reichte im Süden und Westen bis an den Höhenrücken der Geest.


                                              













Quelle : Förderverein Bronzezeithaus Hahnenknoop eV.

                                                                                                       www.bronzezeithaus.de.

Erste

Siedler

vor

   3OOO

Jahren...

Um die Moore unbeschadet überwinden zu können, wurden bereits seit der Jungsteinzeit Bohlenwege angelegt, die Verbindungen zu den Fernhandelswegen ermöglichten.
Seit circa 6000 vor Christi Geburt wird durch den Wechsel von Überflutungsphasen (Transgression) und Senkungsphasen (Regression) des Meeresspiegels der Küstenverlauf der Nordsee bestimmt. Während die Marsch in den Überflutungsphasen kaum bewohnbar war, konnte sie in den Ruhephasen besiedelt und bewirtschaftet werden. In einer solchen Senkungsphase wurde die Siedlung an der Hahnenknooper Mühle angelegt.

Vor  3OOO  Jahren  die  Bronzezeit

Das Wasser konnte sich in der noch nicht eingedeichten Marsch weit flächig verteilen. Erst in einer erneut einsetzenden langsamen Überflutungsphase in den folgenden Jahrhunderten wurde die Flussmarsch häufiger vom Salzwasser überspült, so dass sich die Versorgung zunehmend verschlechterte und die Siedlung aufgegeben werden musste. Die folgenden Überflutungen und die großen Meereseinbrüche im Mittelalter bedeckten die Reste des ehemaligen Siedlungsplatzes, die heute unter insgesamt zwei Meter dicken Sedimentschichten begraben liegen.